Berichte
Obwohl ich erst seit ein paar Wochen als Koordinatorin bei der Csodalámpa Stiftung bin, hatte ich schon meine erste Geschenkübergabe. Misi, ein Wunsch-Koordinator aus Győr, hat mich ungefähr vor einer Woche angerufen, dass es in Gönyű einen kranken Jungen gibt, dem das Geschenk bald gekauft wird. Er würde sich dann in ein paar Tagen melden, wenn wir dann schon alles übergeben könnten. Tag für Tag habe ich immer aufgeregter auf den Anruf gewartet. Am 22. September hat er sich endlich gemeldet und sagte, dass die Übergabe am kommenden Tag stattfinden wird. Ich war froh und gespannt gleichermaßen. Ich war froh, dass ich schon so früh den Traum eines kranken Jungen verwirklichen konnte, jedoch habe ich mir auch Sorgen wegen der für mich unbekannten Situation gemacht.
Endlich kam die Zeit der Wunscherfüllung. Nach der Arbeit sind wir mit Herr József Nyilas zusammen nach Gönyű gefahren, die Sitze hinten waren voll mit Papierschachteln, in denen sich das aufblasbare Gummiboot mit elektrischem Motor befand. Als ich das Schild von Gönyű erblickte, war ich noch aufgeregter. Inzwischen hatte Misi auch gesagt, dass bei der Übergabe außer uns der Bürgermeister sowie einige Journalisten und Fotografen teilnehmen würden, mit denen wir uns vor dem Bürgermeisteramt treffen. Der Ort war ein bisschen schwer zu finden, aber mit der Hilfe der Ortskundigen ist es gelungen. Von dort führte ein gerader Weg bis zum Haus des 10-jährigen Rajmund und seiner Familie.
Rajmi war sehr überrascht, als er uns erblickte, er wusste nicht wer diese Menge Leute waren, die ihn besuchten. Als wir mitteilten, wer wir sind, freute er sich natürlich schon über das Geschenk. Rajmi war schweigsam und still, auch müde vom Lernen, und hatte einbisschen Angst vor Menschen. Als das Gummiboot im Hof aufgebaut wurde, hat Rajmi vor Rührung geweint.
Nachdem das Geschenk fertig aufgestellt war, haben wir Fotos geschossen. Bald kam die Zeit des Abschieds, aber vorher haben die Journalisten mit dem Vater noch ein Interview gemacht. Inzwischen hatte ich mit der Mutter, der Großmutter und der 8-jährigen Schwester von Rajmi geredet, die sehr freundlich und gesellig waren, und sich über das Geschenk freuten. Von ihnen wurde mir erzählt dass Rajmi ein Privatschüler und sehr begabt ist. Seine Schwester hat mir noch gesagt, dass sie ein Pferd möchte, wenn sie sich etwas wünschen könnte. Die Mutter würde sich jedoch vor allem wünschen, dass Rajmi wieder gesund wird. Der Wunsch von Rajmi wurde schon von der Stiftung verwirklicht, und ich hoffe, dass sich die Wünsche der Familienmitglieder in kurzer Zeit auch verwirklichen.
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Rajmi, wir wünschen Dir viel Kraft und Ausdauer für die kommende Operation, sei bald wieder gesund. Ich wünsche dir noch viele, viele schöne Erlebnisse während der Bootfahrt.
P.S. Der klischeehafte Gedanke hat sich wieder bestätigt: Geben ist seliger denn Nehmen. Ich hoffe, ich kann dieses Gefühl in meinem Leben noch oft erleben.
Wunsch-Koordinatoren
Győr, 23.09.2010
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