Berichte
Marci äußerte einen besonderen Wunsch. Er wollte den Instrumentenmeister Stefano Conia in Cremona, im weltberühmten Instrumententempel für Violinen und Violen, besuchen.
Marci spielt seit vielen Jahren selbst die Viole, und zwar die seltene, dreisaitige, die in der Volksmusik der Region Mezőség verwendet wird.
Er erzählte uns, dass Herr Conia 1946 mit seiner Familie nach Cremona ausgewandert ist und seit dem dort lebt.
Auf unsere Anfrage sagte Herr Conia sofort zu und bereitete sogar ein volles Programm vor, um Marcis Wunsch zu erfüllen.
Zuerst besuchten wir die berühmte Instrumentenschule von Cremona, die Istituto Proffesionale Statale Internationale Liutario E Del Legno ANTONIO STRADIVARI, wo uns Herr Conia gemeinsam mit dem ehemaligen stellvertretenden Schulleiter, Herrn Giorgio Scolari erwartete. Die Schule ist wunderschön und wir konnten die Fertigung der interessantesten und schönsten Instrumente bestaunen, so sahen wir neue und auch alte Instrumente, die restauriert werden müssen. Wir konnten auch Instrumente von so seltenem Wert sehen, wie zum Beispiel eins, auf dem ein Mitglied der Familie Esterházy gespielt hatte….
Auch der Schulleiter empfing uns und sein Stellvertreter, Angelo, führte uns durch die Räumlichkeiten der Schule. Alles war überwältigend, in den Räumen der Schule erlernen Schüler aus der ganzen Welt die Griffe der Instrumentenfertigung.
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Nach der Besichtigung der Schule führte uns Herr Conia in seine eigene Violinen- und Violenwerkstatt, wo wir seinen Sohn kennenlernten, der dieses schöne Handwerk weiterführt. In der Werkstatt wurden gerade viele wunderschöne Instrumente gefertigt so, dass Marci gar nicht wusste, wo er mit dem Staunen anfangen sollte….
Wobei die echte Überraschung erst folgte, denn in den nächsten Tagen konnten wir mehrmals in die Werkstatt und Marci konnte auch etwas von den Handgriffen abgucken: bei einem auf Bestellung gefertigten Instrument durfte er sogar eine Phase des Fertigungsprozesses selbst ausprobieren. Die Sache war nicht ganz ohne Risiko, wohlwissend, dass ein Instrument 10.000-12.000 Euro kostet. Aber Marci hat die Aufgabe gelöst!
Während dieser paar Tage hatten wir auch Gelegenheit das Stradivari Museum zu besuchen und zum Abschied sogar ein Konzert zu hören.
Es ist unmöglich all die Erlebnisse wiederzugeben, die, und davon bin ich überzeugt, auch zur Genesung von Marci beitragen.
Zum Schluss das Schreiben von Marcis Mutter, das zeigt, was Marci während und nach der Reise empfand:
„An Alle, die bei der Stiftung dazu beigetragen haben, dass wir mit Marci nach Cremona, in das Mekka aller Violinenmeister reisen konnten!
Wir danken für dieses phantastische Erlebnis, wir haben jede Minute genossen, vor allem Marci, der sonst mit großer Wahrscheinlichkeit nie dorthin hätte reisen können und dessen Leben dadurch vielleicht verändert wurde.
Wir danken Éva für alles, für wirklich alles!
Wir werden immer dankbar sein!
Gruß,
Csilla "
Wunsch-koordinatoinr
Cremona, den 22/10/2018
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